Rasch, nachdem der Startschuss erfolgt war, fand ich mich auf dem vierten Platz wieder. Das Tempo war noch nicht sonderlich hoch und ich spielte mit der Überlegung zu den drei Läufern vor mir aufzuschließen. Doch zu diesem Zeitpunkt waren gerade einmal zwei Kilometer absolviert, 13 lange und harte Kilometer standen also noch bevor und damit beschloss ich, die drei ziehen zu lassen. Nun also hing ich sozusagen in der Luft, vor mir die drei Athleten, die nach und nach den Abstand auf mich vergrößerten und hinter mir ein Feld von ca. 20 Läufern, auf die ich kontinuierlich den Vorsprung ausbauen konnte.   
Bei Kilometer fünf und einer Zwischenzeit von 17:40 min. fühlte ich mich noch gut und glaubte, dass mein Vorsprung auf das Feld, das zu diesem Zeitpunkt gut eine Minute betrug, bis ins Ziel reichen würde. Doch schneller als ich mich versehen konnte, schwanden meine Kräfte und ich spürte erste größere Schwächeerscheinungen. Zu diesem Zeitpunkt waren sieben Kilometer absolviert und ich wusste, dass mir nun wohl ein ganz harter Restwettkampf bevorstehen würde. Und meine Verfolger kamen nach und nach näher.
Bei Kilometer neun gab es einen Wendepunkt und die ein Kilometer lange Bergabpassage musste wieder zurück gelaufen werden. Das Feld hatte sich mittlerweile etwas auseinander gezogen und der erste Verfolger kam mir schon hundert Meter nach dem Wendepunkt entgegen, die weiteren Läufer folgten wie an einer Perlenschnur aufgereiht. Nun wurde ich mir bewusst, dass es wohl sehr schwer werden würde meinen vierten Platz zu verteidigen, denn ich fühlte mich von Meter zu Meter schlechter. Die Zehn – Kilometermarke passierte ich bei einer Zwischenzeit von 36:35 und plötzlich spürte ich, wie sich mein Laufrhythmus wieder etwas verbesserte. Vielleicht war der Ansturm der Verfolger doch noch abzuwehren? Mit neuer Zuversicht erhöhte ich mein Tempo wieder ein wenig und nahm die letzten fünf Kilometer in Angriff. Die restliche Strecke war immer wieder mit knackigen Rampen versehen und ging über asphaltierte Landwirtschaftswege dem Ziel entgegen. Als ich Kilometer zwölf passierte und noch immer kein Läufer von hinten herangeprescht war, drehte ich mich um und stellte einen beruhigenden Abstand von ca. 300 Metern fest. Ich behielt mein Tempo bei und war mir nun wieder etwas sicherer, den Vorsprung bis ins Ziel retten zu können.  Als es auf den letzten Kilometer ging und noch immer kein Verfolger in Sicht war, wusste ich, dass ich es geschafft hatte. Nach 55:26 min. erreichte ich als Viertplatzierter völlig ausgepumpt, aber überglücklich und zufrieden das Ziel.

 

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